Am Samstag, 26. November 2022 fand die feierliche Eröffnung der Begegnungsstätte statt.

Auf dem Vereinsgelände des Eisenbahnersportvereins in Weil am Rhein wurde eine Begegnungsstätte eingerichtet und feierlich eröffnet. In Vertretung des ESV und der Stiftungsfamilie Bahnsozialwerk beschreibt Maik Hoffmann die Entstehung und den eigentlichen Anlass für einen solchen Ort. 

Nicht nur Corona, auch die Globalisierung des Berufslebens, bei der Familien getrennt und weit voneinander entfernt neue eigene Lebensmittelpunkte finden, führt dazu, dass die „Alten“ zurückbleiben. Die soziale Verbundenheit zu Kollegen, die noch im aktiven Berufsleben bestand, bröckelt ebenfalls mit zunehmendem Alter. Die Vereinsamung unsere Gesellschaft, ist ein Produkt unserer Zeit. Einsamkeit macht krank, Einsamkeit senkt die geistige Entwicklung, Einsamkeit führt zum Zerfall der eigenen Selbstachtung. 

Auf der anderen Seite zeigen Statistiken sich dramatisch verschlechternde Werte in Punkto Kraft, Konzentration, Ausdauer und Bewegung bei unseren Kindern und Jugendlichen. Über deren Gründe hat jeder seine eigene Philosophie. 

Diese beiden Themen waren der Grund, warum sich der Eisenbahnersportverein ESV zusammen mit dem Bahnsozialwerk BSW und der Eisenbahnverkehrsgewerkschaft EVG diese Begegnungsstätte errichteten. Der ausschließlich durch Spenden und in Eigenleistung entstandene Platz, ausgestattet mit Sitzbänken, einer Tischtennisplatte, einem Schachfeld und anderen Spielmöglichkeiten, soll dazu einladen, sich regelmäßig zu treffen, um in Kontakt zu bleiben, auf sich aufzupassen, sich zu bewegen und gemeinsam Spaß zu haben.

Im Namen aller, bedankt sich Maik Hoffmann bei allen Spendern und Unterstützern, die mit ihren Mitteln und ihrem Einsatz dabei halfen, dieses Projekt realisierten. 

In diesem Zusammenhang weißt er in einer kurzen Bilanz auf die Entwicklung der Eisenbahn in den rückliegenden 30 Jahren in Weil am Rhein hin. Inzwischen ist außer riesiger Baustellen nicht mehr viel von den einstigen Einrichtungen der Bahn übrig. Haltingen als letzter Bahnhof, wurde vor wenigen Jahren abgerissen. Zentrale soziale Anlaufstellen, wie die Kantinen in Haltingen und Weil am Rhein, gibt es schon viele, viele Jahre nicht mehr.

Die letzten sozialen Anlaufstellen der Eisenbahner am Weiler Marktplatz sind ebenfalls geschossen. Von daher ist es aus seiner Sicht wichtig, dass nun die Eisenbahnverkehrsgewerkschaft, das Bahnsozialwerk und der Eisenbahnersportverein als Bezugspunkte für die Eisenbahner aber auch jedem anderen, in den Räumen des ESV im Nonnenholz eine neue Heimat gefunden haben und von dort aus weiterhin Hilfe und Unterstützung anbieten können.

Dabei zeichnet sich das Bahnsozialwerk über alle sozialen Themen, von der Geburt über die Schulzeit, Familie, Krankheit, Pflege und Tot, als kompetenter Ansprechpartner aus. 

Steht die Eisenbahnergewerkschaft EVG vorwiegend für die Betreuung ihrer Mitglieder während der Ausbildung und dem Berufsleben, deckt der Eisenbahnersportverein ESV, mit seinen verschiedenen Angeboten die sportliche Begleitung, vom Badminton, Kegeln, der Leichtathletik, dem Handball, dem Tischtennis, dem Schießsport und dem Turnen und in weiteren zahlreichen Übungseinheiten und Trainingsgruppen, vom Kleinkind über die Jugend, den Erwachsenen bis hin zu den Senioren, ab.

Nun sind diese drei Einrichtungen dazu eingeladen, sich zu organisieren, um diesen Platz als Begegnungsstätte mit Leben zu füllen damit mal allein sein nicht zur Einsamkeit führt.